Ki-do für Kinder und Jugendliche
Gewaltpräventions-Seminare für Schule und Kindergarten
Buddha als Vorbild?
Seminare für Kinder und Jugendliche:
Konzeptionelle Grundlagen
Mittlerweile haben etwa 30.000 Kinder erfolgreich Ki-do Seminare absolviert. Dennoch werde ich oft von verunsicherten Eltern und Pädagogen nach dem optimalen Einstiegsalter für Selbst-Verteidigung gefragt. 14/15 Jahre, wenn die Jugendlichen allein in die Disco gehen? 10/11 Jahre, wenn die Kinder in die weiterführende Schule kommen? Oder bereits 6/7 Jahre, wenn sie eingeschult werden? Oder muß man sie bereits im Kindergarten-Altern stärken?
Zunächst einmal muß folgendes klar sein: Die üblichen und klassischen Selbstverteidigungs-Konzepte bringen den Kindern aggressive Kampftechniken bei (Schläge und Tritte). Solche Maßnahmen lösen im allgemeinen keine Gewaltprobleme, sie schaffen welche!
Ki-do distanziert sich deshalb von solchen Ansätzen. Ki-do - zu deutsch „Der Weg der Kinder" und „Der Weg der geistigen Kraft" - ist ein pädagogisch-psychologisches Konzept.
Ki-do ist das erste Sicherheitstraining in Deutschland, das bereits 1992 von Ralf R. Ide speziell für Kinder entwickelt wurde: kindgerecht und praxisorientiert. Ki-do ist die intelligente Form der Selbst-Verteidigung unter dem Motto „Köpfchen statt Faust"!
Auch das übliche begrenzte Verständnis von Selbstverteidigung greift zu kurz, wo man lediglich reagiert auf Gewalt von außen z.B. gegen den Bösen mit der Baseball-Keule. Umfassend verstandene Selbst-Verteidigung beginnt nicht bei dem anderen sondern bei einem selbst! Deshalb schützt der ganzheitliche und übergreifende Ansatz des Ki-do die Kinder vor allen Formen der Gewalt (incl. Auto-Aggression) sowie vor Unfällen und (Sucht-) Gefahren.
Die Stärkung des Ich hilft dem potentiellen Opfer, nicht mehr Opfer zu werden. Dafür müssen u.a. folgende Qualitäten entwickelt werden: Selbst-Wertgefühl, Selbst-Vertrauen, Selbst-Kontrolle, Selbst-Ständigkeit, Selbst-Sicherheit.
Auch der potentielle Täter, der kindliche Aggressor, findet mit Ki-do Wege aus der Gewalt, ebenfalls durch Stärkung seines Ich.
Genauso wichtig wie die Individualisierung ist jedoch die Erziehung zur Gemeinschaft und zu sozialer Verantwortung. Indem das Wir-Gefühl einer Klasse bzw. einer Kita-Gruppe angesprochen und entwickelt wird,
- reduziert sich das Gewalt- und Unruhe-Potential innerhalb der Klasse und
- verbessern sich das Lernklima und der Lernerfolg.
Ki-do im Klassenverband ist eine enorme Hilfe für den Schulalltag nach dem Seminar.
Unter diesen Aspekten lässt sich die Frage nach dem Einstiegsalter ganz einfach beantworten:
So früh wie möglich! Je früher Kinder an Gewaltprävention herangeführt werden, desto effektiver sind diese (erzieherischen) Maßnahmen. Für jedes Erziehungs-Konzept gilt: Kinder zu stärken und konfliktfähig zu machen, dafür ist es nie zu früh!
Prof. Dr. Peter Struck betont: „Konfliktfähigkeit bereits beim kleinen Kind aufzubauen ist deshalb eine der wichtigsten Erziehungsaufgaben."
Dazu gehört auch das Erlernen von Verhaltensalternativen (statt Gewalt) im Konfliktfall.
Die Notwendigkeit des frühen Einstiegsalters wollen wir unter einem anderen Aspekt noch einmal vor Augen führen.
Sind Kinder nicht vorbereitet, wenn sie mit Gefahren- und Gewalt-Situationen konfrontiert werden, mögen die Folgen fatal sein. Das bedeutet z.B. für Kinder, die eingeschult werden, dass man vor der Einschulung mit Selbst-Verteidigung beginnen muß. Verkehrserziehung macht man ja auch nicht erst, wenn die Kinder bereits zur Schule gehen.
Es gibt wirklich noch Eltern und Pädagogen, die können verdrängen, dass ca. 300.000 Kinder jährlich in Deutschland missbraucht werden. Ihre romantische Erziehungsmaxime lautet: „Kinder sollen angstfrei aufwachsen!" Dagegen wissen alle realistischen Eltern, dass Trennungsängste, Versagensängste, Ängste vor der Dunkelheit, etc. jedes Kind betreffen.
Realisten wissen: Angst stört zwar das Wohlbefinden, dennoch bzw. deshalb hat Angst auch eine durchaus positive Seite. Angst warnt und macht wachsam für Gefahren. Nutzt das Kind diesen natürlichen Schutzmechanismus, hat es darüber hinaus Gegenmaßnahmen erlernt und seinen Mut entwickelt, kann es sich selbst schützen/verteidigen.
Mutige Kinder brauchen mutige Erwachsene, die das Thema und das Problem Gewalt offen angehen und Kinder so früh wie möglich an Gewaltprävention heranzuführen. Gewalt und Gewalttäter machen leider nicht halt vor einem „zarten" Alter. Im Gegenteil: je zarter, desto „weniger Schwierigkeiten" macht das Opfer!
Ki-do ist progressiv angelegt; es bleibt nicht irgendwo stehen, sondern hilft Kindern und Jugendlichen in jedem Alter. Idealtypisch begleiten Ki-do Seminare vom Kindergarten bis zum Ende der Schulzeit. Wir beginnen ab dem Alter von 5 Jahren mit der Schulung. Eltern können und sollen natürlich ihre Kinder schon früher gewaltpräventiv erziehen und stärken.
Damit Eltern hier fundiert handeln können, gibt es spezielle Ki-do Seminare für Eltern.
Für Erzieher/innen und Lehrer/innen gibt es entsprechende Ki-do Fortbildungen.
Ob körperliche Angriffe, Mobbing oder sexuelle Übergriffe: Die Anforderung, die Gewalt an die Selbst-Verteidigungsfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen stellt, ist enorm.
Ki-do Seminare sind abgestimmt auf jede Altersstufe und darüber hinaus individuell auf jede Lernergruppe. Die Seminare bauen aufeinander auf. Während es zunächst durch die Entwicklung von Basis-Qualitäten um die Schaffung einer guten Grundlage für Selbst-Verteidigung geht, werden im Verlauf die Rollenspiele und Übungen immer konkreter und expliziter.
Natürlich müssen die Seminare realitätsnah (statt realitätsfern) sein und sich in ihren Zielen, Inhalten und Wegen orientieren an dem, was reale Gewalt den Kindern an Problemen aufgibt. Selbstverständlich aber werden die Anforderungen des Seminars immer in Einklang gebracht mit den psycho-physischen Möglichkeiten der Kinder.
Insofern ist jedes Seminar maßgeschneidert auf das einzelne Kind.
Während Kinder zumeist begeistert an das Thema Selbst-Verteidigung herangehen, sind Jugendliche oft sehr zurückhaltend - und das in einem Alter („frei" von der schützenden Hand der Eltern) und einem Entwicklungsprozess (Pubertät), in dem sie Selbst-Verteidigung besonders nötig haben. Sie sind zu „cool", mögen Schwächen durch Forderung bzw. Teilnahme an einem Seminar nicht zuzugeben, und halten es für unnötig, weil sie sich im Besit einer Wunderwuaffe wähnen und ihr bedingungsloses Vertrauen in die Wirkung dieser „Wunderwaffe" Kniestoß unerschüttlerich ist.
Eltern und Pädagogen haben hier eine Menge schwierige Überzeugungsarbeit vor sich.
Kinder, die bereits im Kindergarten mit Ki-do begannen und es in der Grundschule fortführten, gingen unglaublich gestärkt in die weiterführende Schule.
Einige Jugendliche, so zeigt die Erfahrung, wurden bereits durch ein Ki-do Seminar so gestärkt, dass sie nicht mehr Opfer wurden. Das soll aber nicht verallgemeinert werden.
Das Prinzip der Kontinuität im Lernen gilt auch für die Selbst-Verteidigung!
Folgende Seminare können gebucht werden: